Liebe Gemeindemitglieder!

Was für ein schöner Titel für den Gemeindebrief! Als wir das Titelfoto mit den Booten gesehen haben, hat es uns sofort angesprochen. Von Freiheit, Farben, Weite und Frische würde ich mir ganz viel wünschen – eigentlich für alle Lebensbereiche.

Wie sehr fühle ich das z.B. nach all den Nachrichten der letzten Zeit – ein hoffnungsvoller Aufbruch im Weltgeschehen wäre so viel wert!

Auch für Kirche spüre ich eine Sehnsucht nach einem Fahrtaufnehmen. Wir haben uns ja an besorgende Pressemitteilungen gewöhnt. Doch wo soll das alles noch hinführen? Wie schön wäre es, wenn Kirche wieder mit neuem Wind segelt… und die Sülzer Kirchengemeinde… wie schön wäre ein neuer Flow!

Schließlich wünsche ich es mir natürlich für mich selbst, Fahrt aufzunehmen. Ich freue mich mit meiner Familie nach Sülze zu ziehen, wenn das Pfarrhaus fertig ist. Dann hat das ständige Pendeln ein Ende und ich muss nicht mehr von Celle aus auf Fahrt gehen.

Bei so viel Wünschen nach einem neuen Anschwung mit Hoffnung fällt mir ein Satz von Saint-Exupéry ein: “Wenn du ein Schiff bauen willst, beginne nicht damit, Holz zusammenzusuchen, Bretter zu schneiden und die Arbeit zu verteilen, sondern erwecke in den Herzen der Menschen die Sehnsucht nach dem großen schönen Meer.“

Wenn das stimmt, dann ist Sehnsucht ein wichtiger Antrieb für jeden von uns, persönlich und für das Zusammenleben! Und die Sehnsucht wäre ein Gottesgeschenk, dass Glaube uns mehr geben kann, als „nur“ ein bisschen Deko im Leben oder einen Notanker auf See, sondern unser Leben Segel setzen lässt! Ich wünsche mir, dass wir in der Gemeinde dafür gemeinsam Fahrt aufnehmen und sehen, was längst passiert: mit dem neuen Kirchenvorstand – bei den Trainees und Teamern – in den Chören – in Gottesdiensten – bei den Konfis –mit dem neuen Pastor (auch wenn er weniger da ist, als sein Vorgänger), … und bei den Ideen, die wir in Zukunft neu entwickeln! Für das alles könnten wir übrigens ihre und eure Sehnsucht gut gebrauchen! Lassen sie uns gemeinsam Fahrt aufnehmen!

So grüße ich sie und euch zu Pfingsten mit einem Wort – auch voll Sehnsucht – aus dem Lukasevangelium: „Und als Jesus aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus mit deinem Boot wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze waren übervoll…“.

Herzlichst Ihr

 Stefan Thäsler