Jesus ist mit seinen Jüngern im Boot, als ein Sturm aufkommt. Die Jünger sind in großer Angst. Jesus schläft. Die Wellen werden immer gewaltiger, der Sturm wird immer schlimmer und die Angst der Jünger immer größer. Das Boot füllt sich mit Wasser. Ihr Leben ist in Gefahr. Und Jesus schläft. 

Nehmen wir mal an, das Boot ist die Welt, und Sturm und Wellen sind die Corona-Pandemie. Wie die Jünger schöpfen wir hektisch das Wasser aus dem Boot. Die Politik und die Gesellschaft tun alles, um diesen Sturm zu besiegen. Aber gibt es auch jemanden, der Jesus weckt? Spricht jemand ihn an und bittet um seine Hilfe? 

Die Bibel berichtet immer wieder, wie das Volk Israel zu Gott fleht. Und Gott handelt. Er rettet. Er ist ein barmherziger, gnädiger Gott, der seine Menschheit liebt. Also beten wir! Wecken wir Jesus! Reden wir mit ihm! 

Es gibt im Leben immer wieder Stürme, die uns umwerfen wollen: Finanzielle Probleme, Missverständnisse in der Familie, Streit in der Clique, schwere Krankheiten, Überforderung in der Schule oder mit meiner Lebenssituation. Dass es solche Stürme gibt, ist unbestritten. Das Christsein bewahrt uns nicht davor. Obwohl Jesus mit im Boot der Jünger war, machte der Sturm keinen Bogen um sie. 

Auch Jesus wurde in diesem Boot nass. Aber seine Bewertung der Situation war trotzdem eine ganz andere als die der Jünger. Er teilte ihre Überzeugung „Wir kommen um“ nicht. Er konnte, selbst angesichts dieser dramatischen und lebensbedrohlichen Situation, schlafen. Warum? Jesus hatte einen inneren Frieden trotz dieser lebensbedrohlichen Situation. Er wusste eines ganz sicher: Er kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. Gott hat die Kontrolle! Darauf im Leben und auch im Sterben zu vertrauen, das ist Glaube. 

Irgendwann wecken die Jünger Jesus. Jesus hat die Vollmacht, die Stürme unseres Lebens zu stillen. Seine Hilfe ist nur ein Gebet weit entfernt. Selbst wenn es scheint, als würde er deine Probleme nicht sehen. Selbst wenn du das Gefühl hast, dass er schläft. Er ist trotzdem da. Wenn du ihn in dein Herz eingeladen hast, sitzt er im Boot deines Lebens. Da kannst du dir ganz sicher sein. Er ist da und er hat die Kontrolle! Egal, wie wild der Sturm tobt. 

Als es dann im Boot still war, stellt Jesus eine wichtige Frage: Wo ist euer Glaube? Diese Frage musst du dir von Jesus gefallen lassen. Diese Frage ist kein Vorwurf, weder an die Jünger damals noch an uns heute. Es ist die Frage, die wir uns auch immer wieder selbst stellen müssen: Wo ist mein Glaube? 

Die Reaktion der Jünger auf diese Frage war, dass sie erschrocken und erstaunt über Jesus waren. Ihnen wurde wieder einmal ganz neu bewusst, wer dieser Jesus wirklich ist. Nämlich der Gott, der Mensch geworden ist. Er sitzt mit im Lebensboot.

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